Projekte, Wildspitz & Indoor

In Sachen ’neue Projekte‘  geht was in den Reihen der MG-SD J

Mario’s ‚Rotmilan‘ wächst und wächst…!

Mittlerweile waren MKS- und Graupnerservo’s eingetroffen und der Bau konnte weitergehen; es wurde eine Form für das Nasenblei gegossen, die Servokabel eingezogen, die Höhen- und Seitenruderanlenkungen durch spezielle 1.7mm Bowdenzug-Glasstäbe (Glooramsler) ersetzt und auch bereits sämtliche Servos verbaut. Die Flächenservos schillern nun in einem wahrlich – fürstlichen Dasein unter einer Plexiglasabdeckung(!!) – ein richtiges ‚Schmankerl‘ an diesem Modell!!
Mario hatte sich hier richtig Mühe gegeben und etwas ganz Feines auf die Beine gestellt. Wir dürfen gespannt sein, wann die ersten Zeilen des Maiden-Flights von Mario an uns gelangen.

Elmer fand übrigens bei Slowflyer einen sehr gut passenden 2S-LiPo-Akku mit 2’600mAh für dieses Modell; ein Akku mit unglaublich kleinen Abmessungen für seine Kapazität!

Wir dürfen gespannt sein, wann unsere bestellten Rotmilan fertig gestellt sein werden….

Elmer’s Graphite unterlag wiederum einer kleinen Überholung und freut sich nun über neue Quer- und Wölbklappen Ruderhörner (GFK eingeharzt). Auch wurden die (fehlerhaften) Wölbklappenservos mühsam mittels dem Dremel (…autsch) entfernt – und durch Robbe S3150er Servos – selbstverständlich in Rahmen verschraubt – ersetzt; nun ist alles wesentlich spielfreier als vorher und dürfte bei schnelleren Geschwindigkeiten auch nicht mehr so schnell ins Flattern geraten!

  • Zwei Kollegen von Mario flogen übrigens erfolgreich einen grösseren Salto (EL) am WW-Hang von Aesch ein – herzliche Gratulation!
  • Und auch Pasci’s Porter ist fleissig am Entstehen; das Fahrwerk wird wohl gedämpft sein und er steht bereits auf eigenen Rädern!
  • Tobias hat mir einen sehr interessanten Bericht über sein neuestes Projekt gesendet (herzlichen Dank!!) – sein Herz schwebt zurzeit im Oldie- oder Retrohimmel… der Weissleim und die Stecknadeln sollen hochleben und nicht vergessen sein! Doch seht selbst (und staunt), was er zu berichten hat:

Da ich im Moment ein wenig in der Retrophase stecke, habe ich mich in den letzten 2 Monaten mit einem meiner aller ersten RC-Segelflugmodelle, welches ich von meinem damaligen Primarlehrer geschenkt bekam, dem Amigo, beschäftigt. Mein Lehrer baute viele F1A Modelle und darunter war eben dieser Amigo. Fliegen liess er ihn nie und als er sah, wie mich Flugzeuge interessieren und auch wusste, dass ich diese versuchte ferngesteuert zu fliegen, schenkte er mir seinen Amigo. Dass war so ca. 1984. Sofort baute ich eine Fernsteuerung ein. Fliegen konnte ich noch nicht richtig. Das Einzige was ich konnte war von einem kleinen Hügel aus hinunter zu fliegen. Kurven waren damals ein Fremdwort. Wie es der Zufall wollte, war im kommenden Sommer über die Sommerferien, in unserem Dorf bei seinen Grosseltern, ein Junge aus Basel auf Besuch. Er war zwar ein paar Jahre älter aber er war vom gleichen Virus befallen und er konnte bereits fliegen. Als wir das erste Mal an einem richtigen Hang standen, er den Amigo startete war mir ganz komisch. Aber schnell lernte ich durch seine Hilfe, wie toll das richtige Modellfliegen sein kann.

Nachdem ich mir einen schönen Strak, S4083 (8%) auf HQWinglet (7.2%), für das Modell ausgedacht hatte und dieser rechnerisch gut aussah, entschloss ich mich, einen Amigo zu konstruieren. Baupläne hatte ich im Internet gefunden und los ging es. Da ich kein tragendes Höhenleitwerk bauen wollte entschloss ich mich ein NACA008 zu verwenden. Nur, wie baut man ein so kleines Höhenleitwerk mit einem vollsymmetrischen Profil ohne die Nerven zu verlieren? Eine Tragfläche wäre kein Problem gewesen, aber so ein kleines Höhenleitwerk…! Die Rippen sind sehr klein, wow was für ein riesen Gefummel und dann sollte das gute Stück auch noch abnehmbar, mittels Schraube befestigt sein. Also musste eine „dubelisichere“ Lösung her. Die Idee kam mir irgendwann, als ich am Arbeiten war und wir gerade ein Projekt zu Papier brachten.

Auch bei den Tragflächen wollte ich mir etwas Neues ausdenken, also habe ich Rippen mit Füssen konstruiert und zusätzlich die Füsse gleich als Auflage für die Endleiste verwendet. Ich glaube, das gibt es bis jetzt noch in keinem Baukasten –Yeah!! Dann wurde die Nasenleiste ebenfalls mit Füssen versehen, was ebenfalls einen „dubelisicheren“ Aufbau ermöglicht.

Der Amigo V3.0, so nenne ich das Modell heute, sollte natürlich so leicht wie möglich und trotzdem etwas von seinen Vorfahren haben. Für den Rumpf erinnerte ich mich stark an die Vorfahren, es wurde einfach so viel Gewicht wie nur möglich gespart. Da und dort etwas optimiert. Das Seitenleitwerk erhielt eine Scharnierachse welche leicht nach hinten zeigt, damit beim Einsatz vom Seitenruder gleichzeitig ein wenig Höhenrudereffekt entsteht.

Die Nase wurde so aufgebaut, dass sie ohne Nachbearbeitung mit Bleikugeln gefüllt werden kann. Somit ist das Gewicht möglichst weit vorne.

Nach dem das ganze Modell im CAD gezeichnet und die ersten Teile geschnitten waren, machte ich mich auch schon an den Zusammenbau. Für den Bau hatte ich den Plan ausgedruckt. Leider hatte meine Konstruktion so seine Tücken und ich musste den Aufbau zum Teil etwas optimieren. Am Ende baute ich 2 Höhenleitwerke, bis ich mit der Art und Weise des „dubelisicheren“ Aufbaus zufrieden war und bei der Tragfläche waren es gar 3 Stück. Jetzt aber passt alles.

In der Zwischenzeit habe ich für René einen Amigo gefräst, den Plan farbig ausgedruckt, eine Bilderbuchanleitung erstellt und ein Kabinenhäubchen tiefgezogen und zugeschnitten.

Die Bespannung sollte natürlich in Papier erfolgen, schlussendlich habe ich mir Retro auf die Fahne geschrieben. Also wie geht das schon wieder? Glutofix, Spannlack, Papier ;-)) Nach einigen Versuchen wusste ich es wieder. Tragfläche 2 mal mit Nitro-Hartgrund bearbeiten und nach jedem Anstrich schleifen (500er Korn). Danach ein Gemisch Nitrohardgrund ca. 200 ml. mit ca. 4gr. Uhu Hart auf die Rippen, die Nasenleiste und die Hinterkante der Endleiste aufbringen. Papier 19gr. auflegen, befeuchten und spannen. Jetzt mit einem Pinsel Spannlack auf das nasse Papier im Bereich des Gemisches aufbringen und alles trocknen lassen. Ober- und Unterseite muss gleichzeitig aufgebracht werden, sonst verzieht sich das Ganze. Nach dem Trocknen 2 Anstriche mit Spannlack und am Ende hat man eine knallharte Tragfläche, was mit Folie nie erreicht werden kann. Coooooool!!!

Für die Kabinenhaube habe ich mir eine Vacuumtiefziehvorrichtung gebaut und das funktioniert super.

Den Maiden Flight hat der Amigo V3.0 bereits hinter sich und ich bin mit den Flugeigenschaften recht zufrieden. Natürlich konnte ich ihn noch nicht so richtig in der Thermik fliegen, für das fehlt zur Zeit das richtige Wetter. Aber das hole ich nach.

Für den Zäziwiler habe ich jetzt das richtige Kampfgerät und werde dort den Amigo einsetzen J.

Wenn schon Retro, dann richtig. Aus diesem Grund bin ich gerade dabei einen Motorhalter zu bauen um den Amigo via Cox Motor http://coxengines.ca in die Höhe zu bringen.

Wer jetzt jemand Lust verspürt in Richtung Retro zu gehen, kann sich bei mir melden.

Viel Spass, viel Staub wünsche ich euch.
Gruss Tobias

Hangflug Gnipen/Wildspitz – ein Abenteuer:

Letzten Samstag war starker Südföhn angesagt; und da der Nebel die flachländige Vorherrschaft für sich reservieren sollte, entschloss ich mich, auf den Gnipen zum Föhnfliegen zu ‚gehen‘! (…uff!!!)
Als da wären gute Tip’s für solche Abenteuer im Winter: Rucksackmodelle sind praktisch ein Muss – die Hände sollten frei bleiben um die Wanderstöcke zu halten, welche man beim Schneeschuhlaufen zwingend braucht; ein bis’chen Kondition kann auch nicht schaden; Klamotten zum Wechseln sind nicht schlecht; Windschutz für den Sender – unabdingbar; eine Kanne heissen Tee; ein oder zwei Buff’s für Hals und Kopf; Sonnenbrille und den Fotoapparat… und solche Sachen eben.

Der Aufstieg war wirklich happig und nicht so eben zu erledigen; der heftige Wind (zum Glück hatten wir meist Rückenwind!) tat sein Übriges dazu. Oben angekommen wurde festgestellt, dass der starke Föhn irgendwie von allen Seiten bliess! Allein den Flieger aufzubauen – in dem Schneesturm – war ein Erlebnis für sich (ja nicht zu viel Schnee in den Rumpf gelangen lassen). Dann ab zur Kante; das Modell nochmals von Schnee von den Flächen befreit, Ruder- und Akkucheck, eine Hand ich den Senderschutz einführen und einen geeigneten Moment abwarten um das Modell einhändig in den böigen Föhnwind zu entlassen. Das war ein wahrlich – Point of no return!

Aber es trug natürlich von Anfang an – und zwar in Extremis – die ASW-20 schon fast im Festigkeits-Grenzbereich!! Und es konnte gebolzt werden, wie es einem beliebte…

Am meisten Spass machte es; den Felssturz von oben her – voll ins Tal hinab zu düsen… oder, von weit draussen her, abwärts zu stechen, von unten gegen den Hang zu fliegen und unmittelbar vor einem – hoch zu schiessen; ein unglaubliches Spektakel in der Luft und all dies, mitunter den Hang für mich alleine!

Lediglich die abschliessende Landung war (wie erwartet) etwas ruppig; sie wäre eingentlich gut gelungen… jedoch rutschte das Modell den schneereichen Abhang hinunter und landete letztendlich in den Büschen. Mit einem Flächenschaden kam ich jedoch noch glimpflich davon – und das Flugerlebnis war dies allemal wert – frei nach dem Motto: wer nicht wagt, gewinnt nicht!!

Auf jeden Fall freue ich mich bereits jetzt schon auf einen wind- und thermikreichen Frühling 2014 – das ist sicher 🙂

Hallenfliegen:

Letzten Sonntag waren wir wieder einmal eine ‚überschaubare‘ Truppe in den Hallen des Schulhauses Badweiher… Dennoch wurde natürlich fleissig geflogen und ein paar Aufnahmen mittels GoPro-Kamera getätigt. Leo’s Junior meisterte erfolgreich seine ersten Flüge mittels eines neuen Inferno – bravo!

Wettbewerbe/Pfingsten:

es gibt einen neuen Anmeldestatus! (zu sehen unter Termine!)

Für Interessierte (Segler, Surfer und sonstige windhungrige Aktive) hab ich hier noch eine Windtabelle zum „Umrechnen“ der verschiedenen Bezeichnungen von Windgeschwindigkeiten. Desweiteren habe ich einen lesenswerten Hangflug-Kodex gefunden – schaut doch mal rein.

Viele Grüsse – Elmer