nun hat uns der Winter doch noch erreicht;
gegenüber dem letzten Jahr, deutlich später. Durch das gute Herbstwind-Wetter konnten wir noch so einige Male auf dem Lindenberg Hangfliegen gehen (siehe Bericht 09. November 2013). Jedoch wurde der eine oder andere Hallenflug-Pilot bereits etwas nervös, wann denn endlich die Indoor-Saison beginnen würde. Am letzten Sonntag war es dann endlich soweit und die Türen öffneten sich zum ersten Mal in diesem Jahr.
Remy fungierte als Schlüsselmeister und Kassier in Vertretung von Elmer, welcher an diesem Sonntag noch Anderes vor hatte. Erfreulicherweise fanden sich zum Saisonstart viele – flughungrige – Akteure in den Hallen des Schulhauses Badweiher ein.
Auch gab es bereits wieder neue Modelle zu sehen; was natürlich immer eine gewisse Spannung erzeugt unter den eingefleischten und experimentierfeudigen EPP-Ingenieuren. Wir dürfen gespannt sein, was wir in der neuen Winter(flug)zeit noch alles erleben.
Auch am heutigen Sonntag war wieder richtig was los in der Halle; die junge Generation stösst sich langsam aber sicher ins Rampenlicht. Johnny’s Junior (Janis) hatte heute seine Shocky-Première in der Halle und absolvierte diese souverän! Anscheinend übt „JJ“ bereits seit Jahren zu Hause am Flugsimulator… Dennoch ist es erstaunlich, wie schnell sich unsere Jugend an das Fliegen mit allen Funktionen (inkl. Seitenruder!) und in den mit Wänden, Boden und Decke begrenzten Flugraum gewöhnen können… Hut ab vor dieser Leistung!
Mit der weissen Pracht (Schnee…) können auch wieder die Wassermodelle “ab Land” starten. Sie werden übrigens auch gerne am traditionellen Neujahrsfliegen am 01. Januar auf dem Flugplatz eingesetzt – nicht vergessen! Auch ich habe mich meiner Wasser-Cessna entledigt (verkauft) und mir ein neues Wasserfliegerle von Gloor&Amsler zugelegt; man darf gespannt sein welche Flugeigenschaften es an den Tag legen wird.
Bevor es mich jedoch in die Halle zog, hatte ich noch die letzten guten Wind- und Wettersituationen für’s Hangsegeln ausgenutzt. Am Samstag flog ich oben im Schlatt über eine Stunde lang einen guten Ostwind (Bise); ausgerüstet mit Skihose- und Jacke, Mütze, Buff und Handschuhen konnte man unter der Nebeldecke fliegen, so lange bis einem (zu) kalt wurde. Erstaunlicherweise hatte es sogar so gut getragen, dass nur der Nebel die Flughöhe begrenzte. Auch Matthias war fleissig am Heli Flugstunde geben und trotzte zusammen mit den Flugschülern, tapfer dem doch ziemlich fröstlichen Wetter.
Dann am Sonntag, dem vermeintlich ersten Hallenflugtag, sollte es die Nebelobergrenze nicht höher als 1’200 m ü.M schaffen und die Temperaturen sich deutlich im Plusbereich aufhalten. Dieser Prognose, mit einem Hauch von Nordwestwind als i-Tüpfelchen, konnte ich nicht widerstehen und wagte den Marsch auf den Gnipen, oben auf dem Wildspitz.
Im Rucksack den neuen F3J-Leichtwindsegler, eine Kanne Tee, Wasser, Servelat’s mit Brot und Senf… und natürlich Klamotten zum Wechseln. Kurz nach dem Abmarsch äugte schon die Sonne durch die Trübe Suppe und kurze Zeit später standen wir im strahlend Sonnenschein und einem Weltklasse-Panorama gegenüber – unten das riesige Nebelmeer. Man konnte bis in den Jura/Chasseral und den Schwarzwald sehen; auch der Napf, Pilatus, Mönch, Eiger, den Tödi im Glarnerland etc.
Tatsächlich konnte ich auch gegen Westen hinaus, fliegen; die anwesenden Zuschauer staunten nicht schlecht und stellten (wie so oft) die üblichen Fragen zum Hangsegeln/Modelle/Technik… Beim Landen schliesslich, muss man beachten, dass man auf einer Ebene zu liegen kommt; andernfalls kann das Modell leicht den Abhang hinunter rutschen – weiter als es einem (und dem Modell…) lieb ist! Nur zu leicht könnte man sich so – einer längeren und sicherlich unfreiwilligen Wanderung entgegensehen ;-]
Drei gutgelaunte Wandersleute hatten einiges an Holz mit dabei und entfachten ein perfektes Grillfeuer, auf dem Hamburger (mit allem drum und dran) und Würste gebrötelt wurden. Was ein Zufall, dass ich ebenfalls Servelat’s mit dabei hatte; sie luden uns herzlich ein, unsere Würste auf ihrem Feuer mit zu grillen.
Viel mehr sagen nur noch die super Fotos über diesen unvergesslichen Sonntag aus.
Viele Grüsse – Elmer