…wir haben es wieder getan; dem Rufe des Berges nicht widerstehen können. Mit neuen Akteuren und neuer Begleitmannschaft ging es Richtung Entlebuch.
Das Entlebuch ist das 397 km² grosse Haupttal der Kleinen Emme zwischen Bern und Luzern in der Schweiz. Es setzt sich aus den acht Gemeinden Doppleschwand, Entlebuch, Escholzmatt, Flühli, Hasle, Marbach, Romoos und Schüpfheim zusammen.
Der Himmel tiefblau, die Sonne mittendrinn; ein Tag für’s Album, und – zum Hangsegeln. Vom Nord- nordostwind hätten wir uns ein wenig mehr ‚Knots‘ gewünscht. Der Druck an der Kante wäre etwas besser gewesen; dennoch wurde fleissig geflogen.
Der mutigste heute war mit Abstand unser Tom, dicht gefolgt von meiner Wenigkeit und einem B4-Piloten. Thomas warf als Erster in den frühen Stunden seinen Vortex in den schalen Hangwind; die Thermik sollte es richten. Lange und bange Minuten später musste er aber dennoch unterhalb des Startplatzes in den Hang hinein aussenlanden (die weiteren Flüge folgten zwangsweise mit einer ‚Schiene‘ um die Rumpfnase, siehe Fotos). Kurze Zeit später wurden gleich mehrere Modelle geworfen, ja genau – es hiess: ‚userüüehre‘!
Jetzt ging’s schon deutlich besser; doch kleinere Aufwindpausen mussten immer noch erduldet bzw. überbrückt werden. In eine Solche geriet auch ich, kämpfte mit meinem SpiderX aber tapfer wieder an den Horizont hinauf, uff… Anwesende ‚Zuschauer‘ schwitzten mehr als der Pilot 😉
Marcel folgte strikte seinem Motto: den ‚point of no return‘ nicht tiefer als max. 3 Gehminuten zu legen; und er fuhr sehr gut damit. Sein neuer SpacePro 3.35 durfte heute ausgiebig Bergluft schnuppern.
Remy traute dem etwas schwachen Aufwind nicht so recht und beliess es dabei; die Flugtaktiken der mutigen Männer mit ihren fliegenden Kisten zu beobachten und dabei zu lernen.
Es ist noch nie ein Meister vom Himmel gefallen! Heute, mit nur einem elektrisch-frisierten ‚Motorsegler‘-Anwesenden, wurde mir wieder mal so richtig bewusst: Hangsegeln ohne Motor-Rückholversicherung ist ganz klar – um Welten spannender, aufregender und interessanter! Es braucht viel mehr Mut; es braucht die Fähigkeit die Bedingungen richtig einzuschätzen, die eigenen Grenzen zu bestimmen und diesen zu folgen und auch mal verzichten zu können und einfach nur zu geniessen! Aber eben, jedem das Seine und wozu er Lust hat…
Pechvogel des Tages war Andreas. Beim Rudercheck seines Thermik-tripleXL stellte er eine defekte Servohalterung fest und war somit gegroundet.
Hier ein nachträgliches Statement von Andreas:
– Nönönö … Der Tag war super entspannend .. auch ohne Adrenalin
– allein der Ausflug mit Kollegen macht den Tag schon zum Urlaubstag 🙂
2. Nachtrag von Andreas!
Hier habe ich einen netten Spruch für die Webseite von „Groucho Marx“ der passt zu Marceles Aussage und meiner Mail:
„Es gibt kein schöneres Geräusch als das Zähneknirschen eines Kumpels.“
Wohl nicht aus Missgunst oder Argwohn, sondern weil ich dann weiss: „Er steht direkt neben mir.“
Es hat wieder richtig Spass gemacht und es wurde viel gelacht; ein sehr schöner und kurzweiliger Hangsegel-Flugtag. Wir kommen wieder!
Die heutigen Highlight’s:
-die Bezeichnung ‚Stäckeflüüger‘ erhielt heute eine ganz neue Form.
-Erstflug von Elmer’s kleinen L-213 A in den Bergen.
-Erstbegehung von Marcel, Andreas, Sandra und Martina auf dem Heiligkreuz.
-der nahe Vorbeiflug des ‚grossen‘ Duo-Discus.
-die wenigen Modellflugpiloten heute – viiel Platz zum Fliegen.
-das feine, gemeinsame z’Mittagessen.
-Hangflug auf dem Heiligkreuz muss irgendwie einen bleibenden Eindruck machen und zum Studieren anregen, da findet man kaum mehr den Heimweg, gell Andi?! ;-]
Mit berglastigen Grüssen
Elmer